​Back to the Roots – oder: Warum wir unsere Menschlichkeit gerade verlieren

Ein Hamster in einem Hamsterlaufrad.

Bild: Adobe Firefly KI

Wir leben in einer Welt, in der du dein ganzes Leben optimieren kannst – außer das, was wirklich zählt.

Du kannst deine Kalorien zählen, deine Schritte tracken, deinen Schlaf analysieren und deine Bildschirmzeit regulieren. Du kannst Follower gewinnen, Content produzieren, deine Persönlichkeit vermarkten. Du kannst alles werden, nur nicht: du selbst.

Denn wer du bist, interessiert eigentlich niemanden mehr. Hauptsache, du funktionierst.

Willkommen im digitalen Hamsterrad

Unsere Gesellschaft nennt das Fortschritt:

  • Wenn Menschen am Esstisch schweigen, weil jedes Familienmitglied in einen anderen Bildschirm starrt.
  • Wenn man Freundschaft durch Emojis ersetzt.
  • Wenn echte Gespräche verstummen, weil jede Minute „produktiv“ genutzt werden muss.
  • Wenn Eltern ihre Kinder nur noch über Babyphones, Tablets und Terminpläne wahrnehmen.
  • Wenn wir uns nach Zugehörigkeit sehnen – und dann allein durch ein digitales Dauerfeuer scrollen, das uns vorgaukelt, wir wären verbunden.

Wir nennen es Freiheit. Aber ist es das wirklich?

Was ein Mensch wirklich braucht

Menschen brauchen kein WLAN, um sich verbunden zu fühlen.
Sie brauchen kein Like, um sich gesehen zu fühlen.
Und sie brauchen keine künstliche Intelligenz, um sich verstanden zu fühlen.

Was sie brauchen, ist banal und revolutionär zugleich:

  • Wärme.
  • Nähe.
  • Ehrlichkeit.
  • Zeit.
  • Berührung.
  • Vertrauen.

Ein Mensch möchte nicht „reichweitenstark“ sein. Er möchte abends einschlafen können, ohne das Gefühl, innerlich leer und ausgebrannt zu sein. Er möchte lachen, sich sicher fühlen, in den Arm genommen werden. Er möchte morgens aufwachen und wissen, wofür er eigentlich lebt.

Systematisch überfordert

Ein Mann, der sehr angestrengt und genervt in sein Handy schaut.
Bild: Adobe Firefly KI

Doch stattdessen hetzen Millionen durchs Leben – im Dauerlauf zwischen Rechnungen, Reizüberflutung und realer Einsamkeit. Zwei Jobs, vier Streaming-Abos, kein echter Moment mehr.

Und ganz ehrlich: Vielleicht ist das kein Zufall.
Denn ein Mensch, der müde ist, kämpft nicht.
Ein Mensch, der sich abends betäubt statt begegnet, stellt keine unbequemen Fragen.
Ein Mensch, der innerlich leer ist, lässt sich leichter füllen – mit Werbung, Konsum, Ideologie.

Es ist einfacher, Menschen zu steuern, wenn sie nicht mehr spüren, was sie verloren haben.

Zurück zu uns – oder weiter im Wahn?

Wir stehen an einem Wendepunkt.
Entweder wir machen weiter – und beschleunigen in den kollektiven Burnout.
Oder wir halten inne. Fragen uns: Was mache ich hier eigentlich? Und warum?

Vielleicht geht es nicht darum, immer noch mehr aus dem Leben herauszuholen.
Vielleicht geht es darum, sich endlich wieder in sich selbst hineinzubegeben.

Denn dort liegt, was wir verloren haben:
Wurzeln. Wahrheit. Werte.

Ein radikaler Gedanke zum Schluss

Vielleicht ist Rückbesinnung der wahre Fortschritt.
Vielleicht ist „Back to the roots“ nicht rückständig, sondern revolutionär.
Vielleicht braucht es in einer verrückten Welt genau das:
Menschen, die sich weigern, das Normale für gesund zu halten.
Die aufstehen, statt stillzuhalten.
Die sich erinnern, statt zu resignieren.

Und vielleicht bist du einer von ihnen.

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